Seite 994 der Bibel
Jesaja 41,17-20

„Mein Volk steckt tief im Elend. Sie suchen Wasser, aber finden keins. Vor Durst klebt ihnen die Zunge am Gaumen. Doch ich, der Herr, antworte auf ihre Hilfeschreie. […] Auf kahlen Hügeln lasse ich Bäche hervorbrechen, und in öden Tälern sollen Quellen entspringen. Ich verwandle die Wüste in fruchtbares Land mit Teichen und sprudelnden Quellen.“

Das tut richtig gut diesen Text zu lesen. Wenn du jetzt grad durstig bist und einen ausgetrockneten Mund hast, dann spürst du das kühle Wasser förmlich, wie es deinen Mund erfrischt, deine Kehle runterläuft und dir neue Power gibt. Aber da gibt es mehr. Es ist ein Bild für die geistliche Situation von Israel und ein Bild für die geistliche Situation von uns. Hier geht es nicht um die anderen, um die „draussen“, die Gott nicht kennen. Es geht um sein Volk (V.17), seine Leute, seine Kinder. Es geht um uns. Wir sind am verdursten. Wir brauchen mehr von Gott, eine Erfrischung und Erneuerung der Beziehung mit ihm. Wir sehnen uns nach mehr! Vielleicht geht es dir ähnlich wie Israel: „Sie suchen Wasser, aber finden keins“. Du strengst dich an, mühst dich ab, aber das lebensspendende Wasser scheint nicht zu fliessen. Du bleibst durstig. Vielleicht hast du dich enttäuscht anderen „Quellen“ zugewendet, die dich letztlich aber nur noch durstiger zurückgelassen haben… (siehe nächster Abschnitt V.21ff) Vielleicht bist du bisher aber auch immer wieder durstig geblieben, obwohl du dich Gott zugewendet hast. Womöglich erwartest du auch nicht, dass Gott dich dort erfrischt, wo er es tun wird…

Auf kahlen Hügeln und in öden Tälern wird er Wasser hervorbrechen lassen (V.18). Schon komisch. Die Hügel sind ja kahl, weil es dort kein Wasser gibt. Die Täler sind ja öd, weil dort nur Staub und keine Quelle zu finden ist. Ein starkes Bild für Umstände und Situationen in unserem Leben, die uns staubtrocken, öde, verwüstet, ohne Leben vorkommen. Nein, sie kommen uns nicht nur so vor, sie sind es!
Aber Gott tut etwas Aussergewöhnliches: Er lässt genau dort, an diesen Orten, in diesen Lebensbereichen Wasser hervorbrechen. Vorerst ändert das nichts – der Hügel ist immer noch kahl und das Tal immer noch öde. Aber nicht nur – jetzt gibt es dort erfrischendes Wasser. Gott sagt nicht, wie er es tun wird. Er sagt aber, dass er es tut! Und Stück für Stück wird der kahle Hügel, das öde Tal, die frustrierende Arbeitsstelle und die schwierige Beziehung zu einem Ort des Lebens, wo Neues aufblüht. „Ich verwandle die Wüste in fruchtbares Land mit Teichen und sprudelnden Quellen.“ (V.18) Gott verwandelt. Gott tut ein Wunder. Wo vorher nichts war – ist plötzlich Leben.
Ganz wichtig: Diese trockenen Hügel und Täler, diese wüsten Lebensumstände sind nicht einfach so gut und geistlich erfrischend – wenn wir es nur erkennen lernen… Das ist ein Missverständnis. Eines, das viele verzeifeln lässt, weil sie nie auf diesen geistlichen Durchblicklevel zu kommen scheinen… Nein, Gott greift ein! Vorher war nichts! Jetzt ist etwas, weil er ein Wunder getan hat! Aber er tut dieses Wunder mitten in der Wüste. Wieso? „Wer das sieht, wird erkennen, dass ich, der Herr, hier eingegriffen habe; jeder weiss dann: Der heilige Gott Israels hat dies alles gemacht.“ (V.20). Niemand sonst. Nicht einfach so. Nicht weil wir so geistlich sind. ER hat es getan. Aus Liebe!

CALL:

Bist du durstig? Ausgetrocknet? In kahlen, öden und wüsten Situationen und Lebensumständen? Dann ist dieser Bibelabschnitt für dich! Veränderung geschieht nicht einfach so. „Doch ich, der Herr, antworte auf ihre Hilfeschreie.“ (V.17) Schrei zu Gott, dass er eingreift, ein Wunder tut!
Aber suche dieses Wunder nicht ausserhalb der Öde und Wüste, sondern womöglich tut er es gerade mittendrin und verändert so alles. Er versetzt dich nicht plötzlich in einen Wellnesspark, nein, du bleibst auf dem Hügel und im Tal. Dort wird er eingreifen. Dort wird er ein Wunder tun und neues Leben schaffen. Keine Wellnessanlage, aber etwas viel besseres: Eine Wüste, die blüht!

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