Seite 518 der Bibel
(2.Könige 20,10-21,2)
 
Manchmal macht man Fehler. König Hiskia begeht einen grossen! Er, der sonst mit König David verglichen wird, der wirklich in der Beziehung mit Gott lebt… Leute aus Babylon kommen bei ihm vorbei und er zeigt ihnen alles. Alles! Seine ganze Macht, seinen ganzen Reichtum – alles, was er hat. Nachher wird er vom Propheten Jesaja zur Rede gestellt und er bekommt eine harte Botschaft zu hören.

Interessant finde ich die Parallelstelle in 2.Chronik 32,31. Dort wird die Begebenheit in einem Vers zusammengefasst. Das Fazit ist: „Gott ließ Hiskia tun, was er für richtig hielt. Er wollte prüfen, wie es in seinem Herzen aussah.“
Muss Gott denn jemanden prüfen, damit er erkennt, was im Herzen ist? Wohl kaum. Eine Prüfung ist immer auch (vor allem) für den Prüfling – in diesem Fall Hiskia. Er erkennt, wie es um sein Herz bestellt ist. Er erkennt, dass er sich vielleicht doch mehr auf seine Macht, als auf Gottes Macht verlässt. Er erkennt, dass ihm doch wichtiger ist, dass die Leute seine Statussymbole sehen und nicht seinen Gott. Ob Hiskia seine Lektion gelernt hat? Ich bin mir gar nicht so sicher… (V.19!)

Ich habe so etwas auch schon mehrmals erlebt. Ich bat Gott, dass er mir z.B. zeigt, was ich an meinem freien Abend tun soll. Ich erwartete einen Befehl, eine klare Anweisung, die ich befolgen könnte. Aber Er überraschte mich: „Tu was du willst!“ glaubte ich ihn sagen zu hören. Und in einem Atemzug erkannte ich mein Herz, denn es zog mich gar nicht zu Gott hin, sondern viel eher zu einer DVD-Party(ist in sich ja nicht schlecht!) … Einem Befehl hätte ich natürlich Folge geleistet, aber eine Beziehung aus Liebe muss weiter als das Befolgen von Befehlen gehen! Da sollte es mich doch zu Gott hinziehen. Wir sind nicht bloss Diener Gottes, sondern wir sind Kinder, Geliebte. Manchmal ist es erschreckend, was wirklich in unserem Herzen ist, wenn Gott mich tun lässt, was ich für richtig halte…

Wohin zieht dich dein Herz? Tust du nur das Richtige, weil es Gesetz, Befehl oder das ist, was „ein Christ macht“? Oder tust du das Richtige aus Liebe zu deinem Gott, weil dich dein Herz zu ihm zieht? Die Antwort kann ganz schön unbequem sein!

 
 
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Bitte Gott diese Woche jeden Tag (morgens oder abends), dass er dir dein Herz zeigt. Du kannst es getrost ihm überlassen wie er das macht… Aber 8-tung: Das ist ein gefährliches Gebet! Sei auf etwas gefasst, erwarte, dass er es auch wirklich tut!
Wenn er es tut, dann reagiere nicht gleichgültig wie Hiskia, sondern falle vor Gott nieder. Entweder um in Lobpreis auszubrechen für das Wunder, das er bereits an dir getan hat oder um ihn um Vergebung und Veränderung anzuflehen.

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